
Bebauung Bahnhof Süd, Rotkreuz
Neue Überbauung am südlichen Gleisrand des Bahnhofs Rotkreuz zum Dorfmattplatz. Die neuen Gebäude umfassen 2 Untergeschosse in unmittelbarer Gleisnähe sowie ein Wohnhochhaus mit 22 Geschossen und zwei Bürogebäude mit je 7 Obergeschossen.
Zwischen der Gleisanlage und dem Dorfmattplatz plant die SBB Immobilien eine neue Überbauung, welche den veränderten Bedürfnissen des Quartiers entspricht und dem hohen Entwicklungspotential für die Weiterentwicklung von Rotkreuz Rechnung tragt. Das Projekt umfasst eine zweigeschossige unterirdische Tiefgarage mit Anbindung an die Personenunterführung und Veloabstellplätzen, sowie drei Hochbauten. Im mittleren Hochhaus sind Wohnungen auf 17 Geschossen vorgesehen, während im Sockelbereich Büroflächen geplant sind. In den seitlich angeordneten beiden Häuser sind auf je 6 Obergeschossen ebenfalls Büro- und Wohnflächen untergebracht. Das durchgehende Erdgeschoss wir als grosszügige Verbindung zwischen Dorfmattplatz und Gleisanlage ausgestaltet und beherbergt Gewerbe- und Gastroflächen, sowie die erforderliche Infratstrkutur für Bus- und Bahnbetrieb.
Mit dem Tragkonzept der drei Gebäude sollen die hoch gesteckten Ziele an Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Architektur bestmöglich umgesetzt werden. Basierend auf diesen Anforderungen wurde ein Tragsystem entwickelt, welches aus Sicht der Materialeffizienz maximal optimiert wurde. Die Skelettstruktur besteht aus vorfabrizierten Betonstützen und im Werk vorgefertigte vorgespannte Unterzüge. Die Unterzüge verfügen über Auflagernocken, auf welchen die vorfabrizierten Filigranplatten aufliegen. Diese sind Teil der tragenden Decke und dienen als verlorene Schalung für den Überbeton.
Im Hochhaus Gebäude B ragen die obersten 7 Geschosse zur Gleisanlage hin rund 2.60m aus. Die Lasten der Fassadenstützen werden im Wohnungsbereich durch betonierte Wandscheiben im 14.+15.OG abgefangen. Im Liftvorplatz sind die Fassadenstützen vom 14.-20.OG an einem auf dem Dach platzierten Träger aufgehängt, welcher in der Kernzone eingespannt ist. Am Übergang vom 1.OG zum EG werden die südseitigen Fassadenstützen wo nötig einmalig abgefangen, um dem verschobenen Raster im EG und in der Tiefgarage zu entsprechen.
Die Erschliessungskerne bilden das Rückgrat der Gebäude bei horizontaler Beanspruchung infolge Wind und Erdbeben.
Die Gebäude werden mit Pfahlfundationen auf dem tragfähigen Molassefels gegründet, wobei die Pfähle der bestehenden Bebauung nach Möglichkeit wiederverwendet werden. Eine Baugrubenumschliessung mittels Schlitzwänden erlaubt die permanente Verwendung des Bauteils als Teil der zukünftigen Untergeschosse und minimiert somit den Platzbedarf und die Emissionen. Aufgrund der Setzungs- und Erschütterungsempfindlichkeit der Umgebung werden keine Ramm- oder Vibrierarbeiten vorgesehen.





